Formel-1-Liveticker: Keine Strafe für George Russell
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8 16 32• 8
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• 32Hülkenberg disqualifiziertWenig überraschend ist auch die Disqualifikation von Nico Hülkenberg jetzt offiziell. Auch hier die Begründung im Wortlaut:“Die Plankenbaugruppe von Auto 27 wurde vermessen und wies folgende Dicken auf: 8,4 Millimeter , 8,5 Millimeter und 8,4 Millimeter . Dies liegt unter der in Artikel 3.5.9 e) des Technischen Reglements vorgeschriebenen Mindestdicke von 9 Millimetern.““Während der Anhörung bestätigte der Teamvertreter die Richtigkeit der Messungen und dass alle vorgeschriebenen Verfahren korrekt durchgeführt wurden. Das Team räumte außerdem ein, dass es sich um einen echten Fehler seitens des Teams handelte.““Die Stewards stellten fest, dass Artikel 3.5.9 e) des FIA-Formel-1-Technischen Reglements verletzt wurde. Daher muss die Standardstrafe für eine derartige Regelverletzung angewendet werden, was eine Disqualifikation bedeutet.“BegründungRussell bekommt keine Strafe, weil er durch die versehentliche DRS-Aktivierung in der Tat keinen Vorteil hatte. Hier das Urteil der Rennkommissare im Wortlaut:“Die Verbindung zwischen dem automatisierten DRS-Aktivierungssystem und dem Auto schlug fehl, bedingt durch Probleme mit einer von einem externen Anbieter bereitgestellten Zeitmessschleife. Daher genehmigte die FIA die manuelle Aktivierung des DRS gemäß Artikel 22.1 h).““Zu diesem Zeitpunkt hatte der Fahrer Probleme mit dem Brake-by-Wire-System sowie weiteren elektronischen Systemen. Ihm wurde geraten, einen Hilfsknopf im Cockpit zu benutzen, der sowohl als Backup-Funkknopf als auch zur manuellen DRS-Aktivierung dient.““Auf der Geraden zwischen Kurve 10 und 11 versuchte er, über diesen Knopf mit dem Team zu funken, aktivierte jedoch versehentlich das DRS. Das DRS war über eine Distanz von 37 Metern auf einer etwa 700 Meter langen Geraden geöffnet.““Während er dadurch 0,02 Sekunden gewann, verlor er in der darauffolgenden Kurve 0,28 Sekunden, um den Vorteil auszugleichen. Dies wurde durch Telemetriedaten bestätigt. Da zwar technisch ein Regelverstoß vorlag, jedoch kein sportlicher Vorteil erzielt wurde, entschieden die Stewards, keine Strafe zu verhängen.“Keine Strafe für George RussellGerade kommt die Nachricht: George Russell bekommt keine Strafe, er darf P2 also behalten. Mehr dazu gleich bei uns!Norris: Gefühl passt überhaupt nichtDer Brite ist überrascht, dass er die WM noch immer anführt. Denn im Auto fühle es sich absolut nicht danach an, stellt er klar. „Ich bin überrascht, dass ich im Moment überhaupt irgendetwas erreiche, so wie ich mich im Auto fühle“, sagt er bei Sky.“Ich fühle mich nicht wohl [im Auto], ich bin nicht glücklich und ich fühle mich nicht gut. Diese Ergebnisse trotzdem zu holen überrascht mich ziemlich, weil irgendetwas nicht zusammenpasst“, so Norris.Er betont: „Es liegt nicht daran, dass ich nicht die Geschwindigkeit oder das Tempo hätte. Ich bin überzeugt, dass ich all das habe, aber aus irgendeinem Grund kann ich es nicht zeigen und nicht so fahren, wie ich es möchte.“In der WM liegt er trotzdem noch vorne, jetzt aber nur noch drei Punkte vor seinem Teamkollegen.Keine Gridstrafe für SainzInzwischen hat die FIA ein korrigiertes Dokument veröffentlicht. Sainz hat seine Strafe in der Tat korrekt abgesessen und bekommt daher keine weitere Gridstrafe für das kommende Wochenende in Dschidda.Sein Rennen habe übrigens eine Kollision mit Yuki Tsunoda beendet, erklärt der Spanier selbst. „Beim Herausfahren aus Kurve 1, denke ich, hat er das Heck verloren“, schildert er die Situation.Dabei wurde sein Seitenkasten stark beschädigt, „und damit war das Rennen für mich gelaufen, weil ich 40 bis 50 Punkte Abtrieb verloren habe. Das macht dich eineinhalb Sekunden langsamer“, erklärt Sainz.Deswegen stellte er das Auto kurz danach ab. Auch davor sei man aber bereits „nicht schnell genug“ gewesen. Für Punkte hätte es also wohl so oder so nicht gereicht.Leclerc: Sind einfach nicht schnell genugP4 und P5 ist für Ferrari ein solides Ergebnis, aber kein zufriedenstellendes. „Wir sind aktuell einfach nicht schnell genug“, betont Charles Leclerc und erklärt, der zweite Stint habe nur besser ausgesehen, weil man frischere Reifen gehabt habe.“Ich denke, die Pace hat einfach gefehlt“, so der Monegasse, der daher erklärt, dass die Strategie heute eigentlich keine Rolle gespielt habe. Und auch ohne das Safety-Car wäre das Ergebnis seiner Meinung nach nicht viel anders ausgefallen.Er brauche einfach „mehr Abtrieb insgesamt“ und „mehr Grip“, erklärt er. Wann er beides bekomme, das wisse er aktuell aber noch nicht.Hülkenberg droht DisqualifikationViel Arbeit heute für die FIA. Jetzt droht auch noch Nico Hülkenberg die Disqualifikation, weil die „Skids“ an seinem Unterboden zu dünn waren. Aus den gleichen Grund wurde ja Lewis Hamilton in China bereits aus der Wertung genommen.Bei so einem Verstoß gegen das Technische Reglement gibt es immer eine Disqualifikation, man kann sich also schon einmal darauf einstellen. Hülkenberg war als 13. aber ohnehin ohne Punkte geblieben.Doch keine Strafe für Sainz?Wir haben uns womöglich doch nicht verschaut. Die FIA hat das Dokument mit der Strafe für Sainz zurückgezogen. Er hat seine Zeitstrafe also wohl doch bereits vor Rennende ordnungsgemäß abgesessen.Das bedeutet dann, dass er natürlich keine Gridstrafe für Saudi-Arabien bekommt. Langsam dürfte man sich bei Williams an diesem Wochenende ein bisschen verschaukelt von der FIA vorkommen.Denn bereits gestern war Alexander Albon der Leidtragende eines FIA-Fehlers.Marko: Leistung heute „nicht akzeptabel“Der Österreicher legt noch einmal nach und erklärt: „Wir müssen so schnell wie möglich wieder Performance ans Auto bringen, und auch Standards wie ein Boxenstopp müssen funktionieren.““Wenn das Auto nicht das schnellste ist und dann auch die Boxenstopps nicht funktionieren, ist das nicht akzeptabel“, ärgert sich Marko und erklärt, dass Red Bull aktuell „einfach zu langsam“ sei.Die Situation sei „sehr alarmierend“, sagt er, und unsere Kollegen vor Ort melden, dass es unmittelbar nach dem Rennen wohl bereits eine kleine Krisensitzung mit Marko, Christian Horner und Co. gab.Einziger kleiner Lichtblick ist wohl, dass mit Yuki Tsunoda zum ersten Mal in dieser Saison auch der zwete Red-Bull-Pilot Punkte bei einem Rennen holte.Gridstrafe für SainzJetzt wird es noch richtig bitter für den Spanier. Sainz muss in Saudi-Arabien drei Plätze in der Startaufstellung nach hinten, weil er seine Zehn-Sekunden-Strafe für das Abdrängen von Kimi Antonelli nicht korrekt abgesessen hat.Das ist deshalb merkwürdig, weil Sainz eine Runde, bevor er sein Auto abstellen musste, eigentlich noch einmal an der Box war. Aber offenbar hat Williams die Strafe dabei nicht abgesessen.Verstappen: Mehr war nicht drinDer Weltmeister selbst erklärt nach P6, dass er heute „das Maximum“ erreicht habe. Er betont: „Im Grunde ist alles schiefgelaufen, was schieflaufen konnte.“ Das größte Problem seien heute neben den Bremsen überhitzende Reifen gewesen.Zudem habe auch die Balance wieder nicht gepasst, was in Bahrain besonders schlecht sei. Dazu kamen dann auch noch gleich zwei langsame Boxenstopps, was im Normalfall nicht passiere, betont Verstappen.Er wolle sich davon aber nicht herunterziehen lassen und hoffe nun, dass es in Saudi-Arabien etwas besser laufe.Schumacher bleibt dabei: Verstappen gehtWir haben hier im Ticker an diesem Wochenende ja schon darüber berichtet, dass Ralf Schumacher davon ausgeht, dass Max Verstappen Red Bull verlassen wird. Und nach dem heutigen Tag hat sich diese Meinung weiter verfestigt.Bei Sky unterstreicht er noch einmal, er gehe davon aus, dass Verstappen wechseln werde, „es sei denn, jetzt auf einmal in Imola [beim Europaauftakt] wird ein Auto da sein, was um Siege fährt“, so Schumacher.Verwerflich würde er einen Verstappen-Wechsel übrigens nicht finden. „An seiner Stelle muss er das auch machen. Er will um Siege fahren, er hat die Möglichkeit, im Fahrerlager sich das beste Auto auszusuchen“, betont Schumacher.“Und das ist offensichtlich Red Bull nicht“, so der Experte.Keine sportliche Strafe für Russell?Wir haben einmal ein bisschen im Archiv gegraben und einen Fall aus dem Jahr 2013 gefunden, bei dem Fernando Alonso das DRS aktivierte, obwohl er es eigentlich nicht durfte. Dafür gab es damals eine Geld-, aber keine sportliche Strafe. Das dürfte Mercedes Hoffnung machen.Den möglichen Präzedenzfall findet ihr hier!Ratlosigkeit bei Red BullMax Verstappen gelang heute mit P6 zumindest noch Schadensbegrenzung. In der WM verlor er allerdings trotzdem eine Position, er ist jetzt „nur noch“ Dritter hinter den beiden McLaren-Piloten.“Von der Technik her ist unser Auto einfach nicht ausbalanciert“, erklärt Helmut Marko bei Sky und gesteht: „Wir wissen nicht, wo der Wurm ist. Aber ich schätze, es ist hauptsächlich die Aerodynamik.“Ein Problem sei zudem, dass man regelmäßig schlecht in die Wochenenden starte. „Unsere Freitagstrainings sind ja fernab von Gut und Böse“, so Marko, der betont: „Wir müssen vieles ändern.““Kurzfristig ist natürlich von der Technik nichts zu machen. Aber zumindest, wenn wir in Europa sind, dass da hoffentlich Fortschritte kommen“, so der Wunsch des Österreichers.Für ihn steht auf jeden Fall fest: „Mit so einer Performance wird aus der WM leider nichts werden.“ Und das sei auch deshalb nicht gut, weil man so auch riskiere, Max Verstappen zu verlieren.“Wir müssen eine Basis schaffen mit einem Auto, dass er um die WM kämpfen kann“, fordert Marko.Wolff: Hatten keinen anderen Reifen mehrLaut Toto Wolff gab man Russell für den letzten Stint nicht ganz freiwillig die weichen Reifen. „Das war der einzige, den wir hatten – außer einem Hard, und den wollten wir nicht“, erklärt er bei Sky.Russell habe die Situation aber „perfekt“ gemanagt, lobt Wolff und betont, der Brite habe ein Auto gehabt, „das ihm am Ende auseinandergebrochen ist.“ Beim DRS-Vorfall rechnet er auch nicht mehr mit einer Strafe.“Das war ein elektronischer Fehler bei der Formel 1″, betont er und erklärt, Russell habe dadurch keine Performance gewonnen.Anhörung um 19:45 UhrKleine Randinfo: Die Anhörung von George Russell ist für 20:45 Uhr Ortszeit angesetzt, das entspricht 19:45 Uhr unserer Zeit. Dementsprechend wird es also etwas dauern, bis wir ein Urteil bekommen.Wir holen uns derweil weitere Stimmen aus Bahrain ab.